Schwarzkümmel
Schwarzkümmel (Nigella) ist ein aromatisches und zugleich dekoratives Gewürz, welches leicht herb würzig pfeffrig schmeckt. Lange Zeit waren die matt schwarzen Samen in Vergessenheit geraten. Erst durch die Naturheilkunde und seiner gesundheitlichen Wirkung wurde man wieder auf ihn aufmerksam. Durch die vegane und vegetarische Küche feiert der Schwarzkümmel sein Comeback. Gerne wird er hier auch als Nahrungsergänzungsmittel verwendet.
Den meisten sind die Schwarzkümmelsamen wohl von den kleinen schwarzen Punkten auf dem Fladenbrot bekannt. Vor allem in der Türkei, Bulgarien und im Libanon verwendet man die Samen gerne als Brotgewürz.
Pflanze
Schwarzkümmel bzw. Schwarzkümmelsamen ist der Same einer 30 bis 50 cm großen einjährigen Pflanze, die vor allem im südöstlichen Mittelmeerraum wächst und zu den Hahnenfussgewächsen gehört. Aus den weissen bis blauen Blüten entstehen die Fruchtstände, in denen sich die ca. 2 bis 3 mm großen matt schwarzen Samen befinden.
Geschmack
Schwarzkümmel besitzt einen herb, bitteren scharf würzigen Geschmack der etwas an Pfeffer erinnert. Aus dem Grund kann man ich auch gerne als Pfefferersatz verwenden, obwohl er etwas bitterer ist. Hinzu kommt ein Aroma von Thymian. Verantwortlich hierfür ist ein ätherisches Öl, das man sowohl in Schwarzkümmel als auch in Thymian findet. Zum Geschmack kommt die haptische Komponente. Werden ungemahlene Samen zum Rezept gegeben, entsteht ein leichter Knuspereffekt. Um sein nussiges Aroma zu verstärken, kann man die Samen zuvor in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten.
Dosieren Sie Schwarzkümmel immer vorsichtig, vor allem wenn Sie die Samen mahlen.
Verwendung
Schwarzkümmel können Sie im Ganzen oder gemahlen verwenden. Häufig wird er jedoch als ganzer Samen verwendet. In Indien ist er ein beliebter Aromaspender und wird hier nicht nur zum Würzen von Fladenbrot verwendet, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil bei Gemüsegerichten, Fischgerichten und Fleischgerichten. Probieren Sie doch einfach mal eine Fisch-Panade aus Schwarzkümmelsamen. Auch in der nordischen Küche und bei Vegetariern und Veganern erfreut er sich großer Beliebtheit. Er harmoniert dabei vor allem zu stärkehaltigen bzw. kohlenhydratreichen Gerichten.
- Linsen, Hülsenfrüchte
- Indische Curries, vegetarische Gemüsecurries
- Chutneys, Dips
- Gemüse, Karotten, Rotkohl, Weisskohl, Kohl, Zucchini, Spinat, Gurken
- Kartoffel, Bratkartoffel, Kartoffelgratin
- Reis, Basmatireis
- Orientalische, vegetarische oder vegane Brotaufstriche
- Fleischgerichte, Lamm, Schweinefleisch, Geflügel, deftige Fleischgerichte
- Fisch
- Salatdressing
- Früchte, Fruchtdesserts
- Müsli
- Desserts, Süssspeisen, dunkle Schokolade
- Fladenbrot, Plätzchen, Naan-Brot, Kuchen, Kleingebäck
Daneben werden die Samen des Schwarzkümmels auch in der bengalischen Gewürzmischung Panch Pharon, was so viel wie Fünf Gewürze Mischung heisst, verwendet. Hier wird er zusammen mit schwarzen Senfkörnern, Kreuzkümmel, Fenchelsamen und Bockshornkleesamen zu einem aromatischen mild scharfen Gewürz gemischt, welches hervorragend zu Hülsenfrüchten und Gemüse wie Spinat und Auberginen passt.
Aus Schwarzkümmel wird auch Schwarzkümmelöl gewonnen, welches nicht nur in der Küche sondern auch in der Naturheilkunde Anwendung findet.
Kombination
Schwarzkümmel kann man vielseitig kombinieren. Auch als Pfefferersatz kann man ihn nehmen. Häufig verwendet man die ganzen Samen in Kombination mit Sesam.
Herkunft
Schwarzkümmel bzw. Schwarzkümmelsamen kommen ursprünglich aus dem südöstlichen Mittelmeerraum, wo man diese bereits seit mehr als 3000 Jahren als Gewürz und Heilmittel anbaut und verwendet. Erste Erwähnungen finden sich bereits im Alten Testament. Auch in Grabbeigaben des Pharaos Tutanchamun fand man Gefässe mit Schwarzkümmel. Heute wird er vor allem in Ägypten, Indien, Türkei und in den GUS-Staaten angebaut.
Kaufen
Wie bei den meisten Gewürzen gilt auch beim Schwarzkümmel, diesen am besten als ganze Samen und nicht bereits gemahlen zu kaufen. So bleibt sein Aroma länger erhalten.
Lagern
Schwarzkümmel sollten Sie idealerweise immer ungemahlen, kühl, dunkel, trocken und luftdicht in einer Aroma- oder Gewürzdose lagern. So ist er bis zu einem Jahr haltbar.
Gesundheit
Schwarzkümmel ist reich an Linol- und Linolensäure, weshalb er gerne als Nahrungergänzungsmittel verwendet wird. Vor allem Vegetarier und Veganer schwören darauf. Daneben wird den ätherischen Ölen eine antibakterielle, entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Schwarzkümmelöl erfreut sich in der Naturheilkunde großer Beliebtheit.
Sonstiges
Schwarzkümmel wird häufig mit schwarzem Sesam verwechselt. Geschmacklich unterscheiden sich jedoch beide stark.