Kreuzkümmel Schwarzkümmel Kümmel
Kümmel Detail
Kümmel

Kümmel

Typisch bayerisches Gewürz – egal ob Sauerbraten, Krautsalat oder Obazda.

Kümmel

Kümmel, echter Kümmel oder Wiesenkümmel genannt, ist ein typisch europäisches Gewürz. Bereits seit der Antike ist die Nutzung zum Würze und als Heilpflanze bekannt und überliefert. Er gehört damit Hierzulande zu den ältesten Gewürzen - und auch kein anderes Gewürz ist in der bayerischen Küche so verbreitet wie Kümmel.

Durch seine verdauungsfördernde Wirkung wird Kümmel gerne für deftige oder ballaststoffreiche Gerichte verwendet. Sein Aroma ist sehr intensiv und unverwechselbar in der Welt der Gewürze.

Geschmack

Kümmel besitzt eine dominante derbe Geschmacksnote die sich mit einem leicht bitteren Aroma kombiniert. Wenn Sie die Samen mahlen oder erwärmen entfaltet sich zusätzlich eine Frische die an Eukalyptus erinnert. Sein intensives würziges Aroma macht ihn nur schwer kombinierbar mit anderen Gewürzen.

Verantwortlich für das unverwechselbare Aroma ist das ätherische Öl Carvon (Kümmelöl). Es ist zu 3 bis 7 % in den Kümmelsamen enthalten. Wollen Sie den typischen Geschmack etwas mildern, so rösten sie die Samen im Backofen oder geben etwas Zitronenabrieb und Petersilie zu Ihrem Gericht.

Qualität

Gute Qualität erkennen sie an einer leicht hellgrünen glänzenden Farbe der Samen.

Dosierung

Da Kümmel ein intensives Gewürz ist reicht ein halber Teelöffel ganzer Samen oder eine Messerspritze gemahlener Kümmel zum Würzen von 4 Portionen.

Verwendung

Kümmel ist ein typisch europäisches Gewürz. So wird es gerne in der bayerischen, skandinavischen und osteuropäischen Küche verwendet. Auch in der jüdischen Küche kommt er häufig zum Einsatz und passt hervorragend zu indischen oder orientalischen Hülsenfruchtgerichten. Durch seine verdauungsfördernde Wirkung mach er sich besonders gut in deftigen fetten oder ballaststoffreichen Gerichten. Hier kann er entweder Ganz als Samen oder gemahlen als Pulver verwendet werden.

Damit die Samen das volle Aroma abgeben, drücken Sie diese vor der Verwendung mit der flachen Messerseite an.

Daneben ist Kümmelöl auch eine wichtige Zutat bei der Herstellung von Kräuterlikör und Brandwein. Bekannten Schnäpsen. wie Aquavit, Malteserkreuz Aquavit, Bommerlunder und Köm gibt er ein typisches Aroma

Aber nicht nur der Samen des Kümmels kann man in der Küche verwendet werden. Die Blätter des Kümmels haben einen milden Geschmack, der mit Dill oder Petersilie verglichen werden kann. Sie können die frischen zarten Blätter für Suppen oder Salate verwenden. Ferner können Sie mit diesen auch Dill in Rezepten ersetzen, sollten Sie keinen zur Hand haben.

Auch die Wurzel der Kümmelpflanze ist essbar. Sie werden im Herbst geerntet und wie Gemüse gekocht. Ihr Aroma erinnert etwas an das von Möhren.

Kombination mit anderen Gewürzen

Kümmel besitzt einen dominanten Geschmack. Aus diesem Grund harmoniert er nur wenig mit anderen Gewürzen. Besonders gut ergänzt sich sein Aroma mit Paprika, Zwiebel oder Knoblauch.

Wollen Sie den Geschmack etwas mildern so können Sie diesen mit etwas Zitronenabrieb und Petersilie neutralisieren. Auch wenn Sie die Samen vorher rösten, werden diese milder, behalten jedoch Ihre verdauungsfördernde Wirkung.

Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel

Unterschied zwischen Kreuzkümmel & Kümmel

Kümmel und Kreuzkümmel werden häufig miteinander verwechselt oder für die gleichen Gewürze gehalten. Zwar gehören Sie der gleichen Pflanzengattung an, sehen ähnlich aus, sind jedoch geschmacklich etwas komplett Unterschiedliches. Finden Sie hier eine detaillierte Übersicht zum Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel.

Lagerung

Kümmel können Sie ganz oder gemahlen kaufen. Da das Aroma leicht flüchtig ist, empfiehlt es sich, ihn immer als Ganzes ungemahlen und in kleinen Mengen zu kaufen. Ganze Kümmelsamen können bis zu 5 Jahre gelagert werden, jedoch verlieren Sie entsprechend Ihr Aroma mit der Zeit. Gemahlener Kümmel ist in der Regel nur 6 bis 9 Monate haltbar.

Pflanze

Kümmel ist ein ein- bis zweijähriges Doldengewächs, dass bis zu einem Meter hoch wird. Er ist damit ein Verwandter der Anis, Fenchel und Dill. Seine Blätter erinnern an die von Möhren. Aus den doldenförmigen Blüten entstehen im Herbst Garben, die wenn die Samen reif sind geerntet, getrocknet und ausgedroschen werden. Anschließend kommen die 2 bis 5 Millimeter großen sichelförmigen braunen Samen als Gewürz für den Handel abgepackt werden.

Herkunft

Echter oder wilder Kümmel ist bereits seit Jahrtausenden in Mitteleuropa bekannt. Er wächst überall zwischen Mitteleuropa und Sibirien. Viele Funde zeigen, dass er vermutlich eines der ältesten bekannten Gewürze und Heilpflanzen hierzulande ist, wobei man nicht weiss, welche Speisen wohl damit gewürzt wurden. Hauptanbaugebiete heutzutage sind Holland, Ostfriesland, Polen. Aber auch in Marokko und Ägypten wird er mittlerweile angebaut. Im Süddeutschland speziell Bayern ist Kümmel ebenfalls ein wichtiges Gewürz in vielen typischen Gerichten. Verantwortlich hierfür sind die Römer, die den Kümmel liebten und damit dafür sorgten, das hier vermehrt Kümmel angebaut und verwendet wurde.

Gesundheit

Bereits in der Antike schätzte man Kümmel nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze. Er wirkt appetitanregend, darmanregend, krampflösend, blähungslindernd und bakterienhemmend. Er verbessert die Verdauung von fetten oder ballaststoffreichen Speisen wie Gans oder Kohl. Im Mittelalter sprach man ihm sogar geheime Kräfte zu. So soll er vor Dämonen oder der Hexerei schützen.

Tipp:

Kauen Sie ein paar Kümmelsamen und Ihr Mundgeruch wird gelindert.

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