Wacholderbeere
Wacholderbeeren Detail
Wacholderbeeren

Wacholderbeeren

Beliebtes Gewürz für fette & deftige Speisen

Wacholderbeeren

Wacholderbeeren sind in allen Küchen Europas als Gewürz bekannt. Von Skandinavien, Russland, Deutschland, Großbritannien, Belgien bis in den Mittelmeerraum schätzt man das hocharomatische würzig holzig süsse Aroma. Sein Geschmack passt vor allem zu Wildgerichten, aber auch die Brandweinindustrie schätzt die Beeren. So bilden diese die Grundlage für Gin, Genever und andere bekannte Schnäpse und Liköre.

Eigentlich ist die Bezeichnung Wacholderbeere falsch, denn es handelt sich dabei genaugenommen nicht um eine Beere, sondern um den fleischigen Zapfen des Wacholders handelt. Die Beeren brauchen bis zu 2 Jahre bis sie reif werden und eine dunkelblaue bis schwarze Farbe annehmen.

Die germanischen Völker schätzen Wacholder nicht nur als Gewürz, sondern auch als heilige Pflanze, dass gerne bei Ritualen zum Räuchern eingesetzt wurde.

Geschmack

Wacholderbeeren besitzt ein würzig vollmundiges Aroma, welches sich mit einer süsslich pfeffrigen Schärfe paart. Wachholderbeeren bestehen zu einem Drittel aus Zucker. Der Geschmack ähnelt dabei etwas an rosa Pfefferbeeren, ist jedoch harziger und blumiger. Verantwortlich für den Geschmack sind die ätherischen Öle Pinen, welches in Tanne oder Limette vorkommt, Borneol das in Kampfer zu finden ist und Geraniol das auch in Rosenholz ist. Hieraus ergibt sich der frische Geschmack.

Zerdrückt man die Beeren entfaltet sich das volle Aroma. Da es jedoch schnell wieder verfliegt, sollte man die Wacholderbeeren erst kurz vor dem Würzen zerdrücken.

Gute Qualität erkennen sie an der weichen glänzenden nicht runzeligen Beeren. Achten Sie auch beim Kauf darauf, dass die Wacholderbeeren nicht beschädigt sind.

Verwendung

Vor allem in der europäischen Küche wird Wacholder gerne zum Würzen eingesetzt. Hierbei sind es häufig fette, deftige oder balaststoffreiche Gerichte bei denen Wacholderbeeren zum Einsatz kommen. Bei Kohlgerichtet sind die Beeren ein guten Mittel, den strengen Kohlgeruch zu mildern.

Wacholderbeeren kann man ganz oder zerdrückt verwenden. Drückt man die Beeren etwas an, bevor man sie zum Gericht gibt, entfalten diese noch mehr Aroma. Eine gute Methode ist es die Beeren anzudrücken und in etwas Butter anschwitzen.

Gibt man die Beeren als Ganzes zum Gericht, so gibt man diese in ein Gewürzsäckchen oder Teebeutel, damit man diese später wieder leicht aus dem Essen nehmen kann.

Geben sie die Wacholderbeeren ca. 20 Minuten vor dem Ende der Garzeit hinzu.

Dosierung

Zum Würzen von 4 Portionen reichen 2 bis 3 zerdrückte Wacholderbeeren.

Gerichte

Pflanze

Wacholder ist ein nadeliger Busch, der je nach Standort die Größe eines Baumes erreicht. Er wird bis zu 12 Meter hoch und liebt sonnige Hanglagen. Seine immergrünen Nadeln sind blau grün. Aus seinen Blüten bilden sich grünliche Zapfen, die später fleischiger werden und die kugelige Form der Wacholderbeere annehmen. Bis zu Reife der Beere dauert ca. 2 Jahre. Im Herbst, wenn sie sich blau-schwarz Färben ist die richtige Zeit für die Ernte.

Herkunft

Wacholder kommt vor allem in den nördlichen Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas und Nordafrikas vor. Man findet Ihn häufig in Parks und Gärten. Hauptanbaugebiete für die Gewürzindustrie sind dabei Mazedonien, Kosovo, Albanien und Italien.

Gesundheit

Bereits seit der Antike schätzt man nicht nur den würzigen Geschmack, sondern auch die gesundheitliche Wirkung von Wacholderbeeren. Die Beeren enthalten viele Bitter- und Gerbstoffe, weshalb sie sich positiv auf die Fettverdauung auswirken. So wundert es auch nicht, dass Wacholder vor allem gerne bei fetten Gerichten wie Gans oder Ente zum Würzen verwendet werden.

Daneben gelten die Beeren als appetitanregend, harntreibend, blähungslindernd und verdauungsfördernd.

Zur Zeit der Pest wurde der Rauch von Wacholder auch gerne verwendet, um sich vor Ansteckung zu schützen.

Lagerung

Wacholderbeeren sollten gut verschlossen und kühl gelagert werden. Da die Beeren etwas Restfeuchte besitzen ist ein Gewürzregal zum Lagern nicht geeignet, da durch die enthaltene Restfeuchte und die Wärme die Beeren leicht schimmeln können. Prüfen Sie deshalb von Zeit zu Zeit Ihren Vorrat. Lieber lagert man die Beeren in einer Gewürzdose im Kühlschrank. So sind diese bis zu einem Jahr haltbar.

Weitere Namen

Wacholderbeeren besitzen je nach Region unterschiedliche Bezeichnungen.

Kranewitt
Bezeichung in Österreich
Räucherstrauch
Wacholderzweige wurden bei den Germanen als Rauchwerk für Kulte, bei Opfergaben und Verbrennung von Toten eingesetzt
Feuerbaum
-
Machandel
Bezeichnung in Norddeutschland finden seinen Ursprung aus einem Märchen
Jeneverbes
Holländisch – von dem Wort leitet sich der Name des Genever Schnapps ab

Namensherkunft

Der Name Wacholder geht auf „wach“ für „wacker“ (immerlebend) und „ter“ (Baum) zurück.

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