Tasmanischer Pfeffer (lat. Tasmannia lanceolata)
Tasmanischer Bergpfeffer sind die getrockneten Beeren eines pfefferähnlichen Gewächses aus den Regenwäldern Tasmaniens (Australien). Äußerlich und Geschmacklich ist er dem echten Pfeffer sehr ähnlich. Die getrockneten Beeren sind jedoch weicher aber immer noch knackig. Das Besondere ist sein Geschmack der von süsslich aromatisch fruchtig bis pfefferig scharf reicht. Wie Szechuanpfeffer hinterlässt er ein leichtes Taubheitsgefühl im Gaumen.
In der australischen Küche ist er eine Spezialität und wird häufig zum Würzen von gegrilltem Fleisch als Pfefferersatz verwendet. Hier darf er nicht bei einem guten Känguru-Steak oder Emu-Burger fehlen. In der europäischen Küche ist er meist noch unbekannt, da er hierzulande auch selten zum Kauf angeboten wird.
Geschmack
Tasmanischer Pfeffer schmeckt zu Beginn süsslich würzig aromatisch und geht dann in eine pfeffrige Schärfe über, die jedoch nicht lange anhält, sondern ähnlich wie bei Szechuanpfeffer ein leichtes Taubheitsgefühl hinterlässt und in einer langanhaltenden kühlen frischen Note endet, ähnlich wie beim Kubebenpfeffer.
Die Schärfe entsteht anders wie beim echten Pfeffer nicht durch Piperin, sondern durch Polygodial, einem Schärfestoff, den man auch in Wasserpfeffer vorfindet.
Verwendung
Tasmanischer Bergpfeffer ist ein sehr beliebtes Gewürz in Australien. Überwiegend verwendet man Ihn dort zum Würzen von Fleisch, Marinaden oder Gegrilltem. Sei es Känguru-Steak oder Emu Burger – die süssliche Schärfe darf hier nicht fehlen. Aber auch zu japanischen und chinesischen Gerichten passt der Pfeffer hervorragend vom Aroma. So wird er sogar in Japan zum Würzen der bekannten Wasabi Paste verwendet. Generell kann man ihn wie normalen Pfeffer oder Langpfeffer zum Würzen verwenden.
Bevor man die meist getrockneten Beeren aber verwendet sollte man ein paar Dinge beachten.
- Verwenden Sie den tasmanischen Bergpfeffer sparsam, denn er gibt dem Gericht einen intensiven kräftigen Geschmack – wenige Beeren sind völlig ausreichend.
- Sie können die Beeren im Ganzen oder gemahlen im Mörser zugeben. Im ganze zugegeben eignet sich ein Gewürzsäckchen oder Teefilter.
- Geben Sie ihn erst kurz vor Ende der Garzeit hinzu und regulieren Sie die Hitze. Das Aroma verflüchtigt sich sehr schnell bei zu hoher Hitze und längerer Garzeit. Ferner können die Beeren das Gericht rötlich verfärben was ggfs. Nicht erwünscht ist.
- Für Pfeffermühlen bzw. Gewürzmühlen ist der Pfeffer weniger geeignet, da das Mahlwerk leicht verkleben kann.
Gerichte
Zu folgenden Gerichten und Rezepten passt der tasmanische Pfeffer
- Barbecue / Grillfleisch / Hamburger
- Wildfleisch wie Känguru, Strauß, Reh, Emu, Hase, Hirsch
- Lamm, Hammel, Rind, Schwein
- Thunfisch, Meeresfrüchte, Krustentiere, Lachs, Seeteufel
- Marinade, Beizen, Fonds
- Ragouts, Eintöpfe, Fleischeintöpfe, Schmortopfgerichte
- Bohnengerichte
- Nudeln, Nudelteige, Pastasossen
- Reis
- Gemüse, Karotten, Kartoffeln, Zucchini, Tomaten, Kürbis
- Hülsenfrüchte
- Suppen, Gemüsesuppen, Brühe
- exotischen Früchten, Ananas, Mango, Fruchtsalate, Erdbeeren, Nektarinen, Pfirsich
- Saucen wie Pfeffersoße, Sahnesaucen, Rotweinsauce, Portweinsauce
- Gerichte mit Kokosmilch
- Dips, Chutneys
- Frischkäse & Ziegenkäse
- Masala
- Gerichte mit Curry / Currygewürz
- Gegrillte Melonen
- Desserts aus Schokolade
Kombination mit anderen Gewürzen
Tasmanischer Bergpfeffer ist mit allen anderen Pfeffersorten gut kombinierbar. Häufig wird er auch in Pfeffermischungen für Gewürzmühlen zusammen mit Langpfeffer, schwarzem Pfeffer, grünem Pfeffer und rosa Pfefferbeeren gemischt.
Daneben harmoniert der Pfeffer gut Kräuter und Gewürzen wie Lorbeer, Knoblauch, Oregano, Ingwer, Limetten, Lavendel, Rosmarin, Thymian, Zitronengras, Zitronenthymian, Zitronenschalen, Wacholder. Gerade bei Marinaden lässt sich der tasmanische Pfeffer gut mit einheimischen Kräutern kombinieren.
Wenn Sie Curry selber machen oder Rezepte mit Curry verfeinern wollen, so geben Sie doch einfach mal etwas tasmanischen Pfeffer hinzu. Sie werden überrascht sein wie der Bergpfeffer mit den anderen Gewürzen harmoniert.
Herkunft
Wie der Name bereits verrät kommt der tasmanische Bergpfeffer aus Tasmanien und News South Wales in Australien. Er wächst dort wild in den kühlen feuchten Schluchten des Regenwaldes. Seine Beeren können frisch verwendet werden. Bei uns kommen Sie jedoch getrocknet als tasmanischer Pfeffer, Bergpfeffer oder australischer Pfeffer in den Handel. Neben den Beeren kann man auch die milderen frischen Blätter als Gewürz verwenden.
Herstellung
Tasmanischer Bergpfeffer wird nicht wie herkömmlicher Pfeffer auf Feldern angebaut. Die empfindlichen vollreifen schwarzen Beeren müssen mühsam von Hand von den wildwachsenden Sträuchern in den kühlen Schluchten des Regenwaldes Tasmaniens geerntet werden. Anschliessend werden die Beeren getrocknet, damit diese länger haltbar sind.
Lagerung
Damit der tasmanische Pfeffer sein optimales Aroma behält, sollten Sie diesen immer kühl, trocken, luftdicht und lichtgeschützt lagern. Am besten eigenen sich hierfür Aromadosen oder doppelt verschließbare Gewürzdosen. So ist dieser besondere australische Bergpfeffer bis zu 12 Monate haltbar.
Weitere Namen
Tasmanischer Bergpfeffer wird im Handel auch unter dem Namen Bergpfeffer, tasmanischer Pfeffer, australischer Pfeffer oder Mountain Pepper zum Kauf angeboten.